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Ermittlung von Wahrscheinlichkeiten
In der WSK-Rechnung geht es primär darum, wie man mit WSKen rechnet. Aber wie ermittelt man die Ausgangs-WSKen?
Zwei Möglichkeiten:
1. WSK nach Laplace
Glossar S.38
Beispiel: Das Werfen eines Würfels. Die WSK für eine gerade Zahl ist 3 aus 6.
2. WSK nach der statistischen Definition
Glossar S.38
Die WSKen entsprechen den relativen Häufigkeiten (wie auch in diesem Video erläutert).
Je größer n, desto mehr entsprechen die relativen Häufigkeiten den WSKen (Gesetz der großen Zahlen).
WSK-Rechnung im engeren Sinn
Bei der WSK-Rechnung im engeren Sinn geht es darum, wie man mit WSKen rechnet.
Additionssatz für zwei sich ausschließende Ereignisse:
(ein Ereignis ist das Ergebnis eines Zufallsexperiments)
Glossar S.8
Additionssatz für zwei beliebige Ereignisse:
Glossar S.8
Bedingte WSK:
(gesprochen „P von A nach B“)
Daraus ergibt sich der Multiplikationssatz für beliebige Ereignisse:
Glossar S.9
Das ist die bedingte WSK umgedreht.
In Worten: Ein Viertel von 0,4 ist 0,1.
Allgemeiner: Die bedingte WSK mal die WSK für die Bedingung ergibt die WSK für die Zelle.
Stochastische (Un-)Abhängigkeit
Das Prinzip der stochastischen Unabhängigkeit ist identisch zur empirischen Unabhängigkeit. Aber hier mit WSKen statt Häufigkeiten.
Zwei Ereignisse sind stochastisch unabhängig voneinander, wenn alle bedingten WSKen gleich der Randverteilung sind.
Glossar S.9
Daraus ergibt sich der Multiplikationssatz für unabhängige Ereignisse:
Glossar S.9
Satz von Bayes
Zufallsvariablen
Zufallsvariablen nehmen das Ergebnis eines Zufallsexperiments auf.
Beispiel:
Die Zufallsvariable X nimmt das Ergebnis eines Würfelwurfs auf.
WSK-Verteilung
Somit hat die Zufallsvariable X diese WSK-Verteilung:
WSK-Funktion
f(x) ist die WSK-Funktion der Zufallsvariablen:
Die WSK, dass die Zufallsvariable Groß X einen der durch klein x repräsentierten Werte annimmt, ist 1/6 für jeden Wert von 1 bis 6.
Verteilungs-Funktion
F(x) ist die Verteilungs-Funktion (äquivalent zur Summenhäufigkeit in der deskriptiven Statistik).
Zusammengefasst
Zufallsvariablen unterscheiden sich von „normalen“ Variablen dadurch, dass sie – BEVOR sie einen konkreten Wert haben, also BEVOR das Zufallsexperiment durchgeführt wurde – eine WSK-Verteilung /-Funktion haben.
Diskrete Zufallsvariablen
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Stetige Zufallsvariablen
Eine stetige ZV hat eine stetige WSK-Verteilung.
Beispiel Gleichverteilung für alle Werte zwischen 0 und 6:
Und eine Dichtefunktion:
Die Dichtefunktion einer stetigen ZV liefert nicht die WSK für einen bestimmten Wert – so wie die WSK-Funktion einer diskreten ZV – sondern nur die WSK-Dichte. Die WSK muss über das Integral der Dichtefunktion (die Fläche unter der Kurve) ausgerechnet werden.
Die WSK für einen Wert zwischen 1 und 2 ist die Fläche unter der Kurve zwischen 1 und 2:
Erwartungswert
Den Erwartungswert einer stetigen ZV / Dichtefunktion berechnet man wie folgt:
Glossar S.10
Varianz
Die Varianz einer stetigen ZV / Dichtefunktion berechnet man wie folgt:
Glossar S.35
Glossar S.35
Verteilungsfunktion
Die Verteilungsfunktion ist nicht stufig – so wie bei einer diskreten ZV – sondern sieht für die obige Dichtefunktione wie folgt aus :
Normalverteilungs-Kurve
Eine Normalverteilungs-Kurve ist vollständig beschrieben durch die beiden Parameter μ und σ – (Mü und Sigma).
Den Z-Wert eines beliebigen x-Wertes rechnet man:
Anhand des Z-Wertes kann man die verschiedenen WSKen dann aus einer WSK-Tabelle ablesen.
WSK-Tabelle einer Normalverteilung
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